Dass wir in den kleinen Ort Cavaleiro kommen wĂŒrden, war uns von der Ausschreibung nicht klar, hat sich aber nicht unbedingt als Nachteil erwiesen, da wir vom Massentourismus verschont blieben. Das Haus war vollkommen in Ordnung, ist aber von zwei StraĂen eingefasst, so dass man schon recht viel Verkehr gehört hat. Am meisten gestört hat uns, dass die MĂŒllcontainer, die direkt vor beiden Schlafzimmern an der StraĂe stehen, jeden zweiten Morgen um 5 Uhr geleert wurden, eine massive akustische Störung trotz geschlossener Fenster. EnttĂ€uschend war auch die Praia do Cavaleiro, die mit ihren vielen Steinen eher nicht zum Baden einlĂ€dt. Der nĂ€chstgelegene schöne Sandstrand, den uns die Ortsbewohner empfohlen haben, ist erst 10 km entfernt in Almograve. Wer also morgens gerne ein Bad im Meer nehmen möchte, sollte sich woanders einmieten.
Das Haus ist gut ausgestattet. Es gibt sogar Wasch- und SpĂŒlmaschine, ein riesiger Vorteil. Sehr gestört hat uns ein Modergeruch der Rohre in der KĂŒche, den wir immer dann besonders stark wahrnehmen, wenn wir abends in das Haus zurĂŒckkehrten und die Fenster tagsĂŒber geschlossen waren.
Im Innenhof kann man grillen und essen, das haben wir genossen. Was leider gefehlt hat, war ein Haarfön. Da es abends auch im Juli sehr windig und kĂŒhl werden kann, ist das eigentlich ein absolutes Muss bei der Ausstattung. Ein Nachteil ist, dass die superfreundlichen Vermieter Ana und ihr Mann so weit weg wohnen und uns in den 12 Tagen keinen Fön vorbeibringen konnten. Das Dorfleben muss erst entdeckt werden, weil es auf den ersten Blick kaum zu existieren scheint. Der tĂ€gliche Gang in die Bar/das CafĂ© oder die Möglichkeit, fast tĂ€glich vom mobilen FischverkĂ€ufer frischen Fisch einkaufen zu können, wurde fĂŒr uns ein wichtiges Ritual. Das Cabo Sardao ist mit seiner SteilkĂŒste sehr eindrucksvoll. Wer aber primĂ€r am Baden interessiert ist, sollte sich ein anderes Quartier suchen. Trotz gewisser Defizite war es fĂŒr uns aber schön, in Cavaleiro gewesen zu sein.